Travelbugs & Geocoins
"Travelbug" heißt wörtlich übersetzt soviel wie Reisewanze.
Rein technisch ist ein Travelbug nichts anderes als ein Aluminiumschild (Bild links)
mit einer eingestanzten Nummer auf der Rückseite. Ebenso hat er, wie ein Cache,
so etwas wie einen "Waypoint", also einen eindeutigen Bezeichner. Dieser
beginnt allerdings nicht mit den Buchstaben GC, sondern mit TB. Über
diesen Bezeichner lassen sich Travelbugs auf geocaching.com einfacher
finden als über ihren Namen.
Travelbugs kann man bei den Betreibern der geocaching.com-Webseite erwerben.
Ein Travelbug, kurz auch TB genannt, kostet ca. 5 bis 7 €. Das mag auf den
ersten Blick teuer erscheinen, aber die Betreiber von geocaching.com finanzieren
damit die Webseite. Und schließlich ist ja niemand gezwungen, einen Travelbug
zu kaufen.
Aber was macht man nun mit dem sündhaft teuren Schild? Ganz einfach: man verbindet
das Schild mit einem Gegenstand - das kann ein kleines Plüschtier sein oder
irgendetwas anderes - und gibt ihm eine Aufgabe. Ähnlich wie eine Cachebeschreibung
gibt man dabei auf geocaching.com unter der Sektion Travel Bugs eine
Beschreibung ein, was der Travelbug tun soll. Zum Beispiel kann man ihn zu
einem bestimmten Cache schicken, den man im nächsten Urlaub zu suchen beabsichtigt,
oder ihn auch einfach nur von Cache zu Cache reisen lassen.
Findet ein Geocacher nun einen Travelbug, so wird er (in den meisten Fällen
zumindest) ihn mitnehmen, wenn er ihm bei seiner Aufgabe helfen kann. Zu diesem
Zweck hat es sich inzwischen durchgesetzt, dass man dem Travelbug noch ein
laminiertes Schildchen mit der Aufgabenbeschreibung mit an die Kette hängt,
damit der mitten im Wald stehende Cacher auch eine Chance hat herauszufinden,
was mit dem Travelbug geschehen soll. Hat ein Travelbug keine spezielle Aufgabe,
dann soll er einfach von Cache zu Cache reisen und "Meilen sammeln". Die
zurückgelegte Strecke eines Travelbugs kann man nämlich auf geocaching.com
nachlesen. Diese errechnet sich einfach als Summe der Luftlinien einer
Strecke, deren Punkte aus den bereisten Caches bestehen.
Wenn Sie also irgendwann kurz vor der nächsten Urlaubsreise nach Südspanien
einen Travelbug finden, der in die Richtung möchte, dann nehmen sie ihn mit.
Falls der Travelbug den Nordpol zum Ziel hat, dann lassen Sie ihn lieber im
Geocache - denn vielleicht kommt ja morgen ein Geocacher vorbei, der ihm besser
weiterhelfen kann.
Neben den eben beschriebenen Travelbugs mit dem Aluschildchen gibt es noch weitere
Varianten, wie zum Beispiel die Geocoins (Münzen) - siehe Bild rechts.
Eine Geocoin wird praktisch ähnlich behandelt wie ein Travelbug, nur
dass hier selten irgendein Gegenstand dran hängt.
Travelbugs, Geocoins und andere Verwandte haben gemeinsam, dass man
ihren Reiseweg auf geocaching.com verfolgen kann. Zum einen kann man
- wie bei einem Cache - alle Logs in chronologischer Reihenfolge lesen,
zum anderen kann man sich auf einer Landkarte den Reiseweg anzeigen
lassen.
Tipp: Wenn Sie die Landkarte anschauen und nur eine einheitlich
graue Fläche sehen, dann klicken Sie auf den Link "use old map". Die
neuerdings bei geocaching.com eingesetzten Landkarten sehen zwar schöner
aus, haben aber den Nachteil, dass sie nur für die USA richtig gut funktionieren.
Reisewege außerhalb den USA kann man damit nicht anzeigen lassen.
Über den Menüpunkt TRACK TRAVEL BUGS bei geocaching.com
kann man einen gefundenen Travelbug "loggen". Dies muss zusätzlich zum
Loggen des Caches erfolgen! In einem Eingabefeld müssen Sie dazu die
eingestanzte Nummer des Travelbugs tippen - dies ist sozusagen der Beweis
dafür, dass Sie den Travelbug wirklich in den Händen halten. Aus diesem
Grund ist es auch wichtig, niemals die Nummer des Travelbugs zu veröffentlichen,
zum Beispiel durch ein Foto, auf dem die Nummer zu sehen ist.
Da beim Umgang mit Travelbugs vor allem von Anfängern immer wieder Fehler
gemacht werden, will ich dieser besonderen Objektart beim Geocaching noch
eine extra Beschreibung widmen. Diese finden Sie auf den folgenden
Seiten: Travelbugs finden und
Travelbugs aussetzen.
Und noch etwas: Travelbugs können nur auf geocaching.com geloggt
werden; auf navicache.com und opencaching.com fehlen entsprechende Menüpunkte.
Dies gilt für alle über geocaching.com vertriebenen Travelbugs, Geocoins,
Jeeps und ähnliche Wander-Objekte. Es gibt allerdings auch Internetseiten, wo
man eigene Objekte auf die Reise durch Caches schicken und ihren Weg verfolgen
kann. Dies geht dann zwar über eine separete Webseite, aber es geht.
Die Adressen von zwei Seiten finden Sie unten unter "Links zum Thema".
Links zum Thema
- Die berühmteste Travelbug-Konkurrenz sind die
Geolutins. Die französische Seite bietet mehrere Sprachen an, darunter auch Deutsch.
Leider ist die Seite nicht die schnellste, und auch die optischen Ansprüche ans Layout
sind eher gering.
- Eine nur englischsprachige Seite mit Travelbug-Surrogaten ist www.travelertags.com.
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